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Tag des Wassers

(vom 22.03.2018)

Wenn es heute einen Schauer geben sollte oder es länger regnet, dann dürfte das Jörg Bürgin nicht besonders stören. Nicht, dass der Anlagenverantwortliche für das Wasserwerk der Stadtwerke Greven etwas gegen Sonnenschein hat, ganz im Gegenteil. Aber rein dienstlich weiß Bürgin Regen zu schätzen - nicht nur am heutigen Tag des Wassers. Wenn Tropfen vom Himmel fallen, ist das gut für das Grundwasser. Und das ist gut für das Wasserwerk in Wentrup und damit für jeden Grevener Bürger.

Nimmt man es ganz genau, müsste sich Jörg Bürgin, wenn es heute regnet, in ungefähr 50 bis 70 Tagen über den Niederschlag freuen. So lange dauert es, bis der Regen die Grundwasserschichten erreicht hat, aus dem das Grevener Trinkwasser gewonnen wird. „70 Prozent unseres Wassers stammen aus dem Grundwasser“, erklärt Bürgin. Die restliche Menge ist so genanntes Uferfiltrat, also Wasser aus der Ems, das seinen Weg zum Wasserwerk findet.

Der Niederschlag braucht nicht nur Zeit, bis er im Boden versickert ist und das Grundwasser aufgefüllt hat – er macht auch Strecke. Zum Beispiel von Wentrup-Ost, wo Geologen die erste Grundwasserschicht bei 39 Metern (Höhe über Normalnull) festgestellt haben, oder von Herbern, wo es 45 Meter (über NN) sind. Was dort an Regen herunterkommt, fließt unweigerlich in die Brunnen des Wasserwerkes. Das liegt mit 32 Metern (über NN) tiefer als die Umgebung und wurde u.a. genau aus diesem Grund dort gebaut. Kontrolliert wird der Grundwasserstand in den Wasserschutzgebieten regelmäßig durch fast 100 Messpegel. „Damit wir rechtzeitig über Entwicklungen Bescheid wissen“, so Jörg Bürgin, „und die Grundwasserneubildung im Blick haben.“ Einmal im Monat werden diese Pegel gemessen. Für die verschiedenen Zonen der Wasserschutzgebiete gelten strenge Regeln.

Das Grundwasser, das die Brunnen rund um das Wasserwerk und in Herbern auf der anderen Seite der Ems fördern, strömt zunächst in einen großen Behälter des Wasserwerks und heißt fortan Rohwasser. Das könnte man sogar trinken – rein theoretisch. „Gesundheitlich ist das unbedenklich“, sagt Wassermeister Bürgin, „aber es entspricht nicht der Trinkwasserverordnung.“ Zum Beispiel haben sich Schwebstoffe noch nicht abgesetzt, so dass das Rohwasser eine leichte Färbung hat.

Bis es zu Trinkwasser wird, muss noch ein wenig Zeit vergehen, in der die Maschinerie des Wasserwerks arbeitet: Das Rohwasser ruht etwa in einem großen Tank, es wird aufwändig gefiltert – und sprudelt schließlich als reines, klares, gut schmeckendes Trinkwasser aus dem Hahn in Grevener Küchen und Badezimmern. „Wir sind in Greven gut aufgestellt, was unser Grundwasservorkommen angeht“, so Jörg Bürgin. „Es gibt Regionen in Deutschland, die müssen über Fernwasserleitungen versorgt werden. Wir haben das Wasser vor der Haustür.“

Nicht nur deshalb ist auf die Wasserversorgung Verlass. 1,9 Millionen Kubikmeter hat das Wasserwerk im vergangenen Jahr an die Kunden geliefert, an jedem Tag und rund um die Uhr. Egal, ob es am Tag des Wassers regnet – oder nicht…

Info:

Der Tag des Wassers wurde von den Vereinten Nationen 1993 ins Leben gerufen, er findet immer am 22. März statt. Er soll das Bewusstsein für das Wasser als wichtigstes Lebensmittel wecken. Das Wasserwerk der Stadtwerke Greven versorgt ca. 37.000 Menschen. Das Leitungsnetz hat eine Länge von 247 Kilometern.

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