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Wasseranschlüsse in Maestrup, Guntrup und Bockholt

(vom 02.01.2019)

Sie haben gegraben und gefräst, den Bagger und den Traktor in Gang gesetzt und die Schaufeln in die Hand genommen, sie waren bei Sonnenschein und bei Kälte draußen und haben sich am Ende des Tages das Feierabendbier redlich verdient. In der guten Gewissheit: Was wir zusammen anpacken, dient der Gemeinschaft.

Die Rede ist von den fleißigen Bewohnern der Bauerschaften Maestrup, Guntrup und Bockholt. Dass dort jetzt Trinkwasser aus dem Grevener Wasserwerk fließt, liegt an ihrer Tatkraft. Denn: Den Bau der Trinkwasserleitung in diesen Außenbereichen des Stadtgebietes haben sie – mit fachkundiger Unterstützung der Stadtwerke Greven – zu einem großen Teil in Eigenleistung gestemmt. „Und das ist exzellent gelaufen“, lobt Jörg Leschnig, bei den Stadtwerken Greven verantwortlich für das Leitungsnetz.

Angefangen hat alles in Maestrup, als dort Glasfaserkabel verlegt werden sollten. Die Maestruper kamen ins Nachdenken: Wäre es nicht eine gute Idee, den Anschluss an das Trinkwassernetz jetzt in die Wege zu leiten, da sowieso Tiefbauarbeiten anstehen? Wenn alle mitziehen und die Sache selbst in die Hand nehmen: Müsste es nicht für alle günstiger werden? Peter Brockkötter aus Maestrup nahm Kontakt mit den Stadtwerken Greven auf, erläuterte die Idee, den Tiefbau in eigener Regie zu erledigen – und traf auf offene Ohren.  Jörg Leschnig: „Man muss es ganz klar sagen:  So etwas funktioniert nur, wenn man sich sicher sein kann: Das sind Leute, die einen ehrgeizigen Plan umsetzen können und die auch die nötige ‚Manpower‘ haben. Und das stand für uns nach den ersten Gesprächen fest.“

Also machte man sich an die Vorarbeiten: Planungen, Absprachen mit den Behörden, Berechnungen, Genehmigungen… Jeder Eigentümer, dessen Grundstück betroffen war, musste seine Einwilligung erteilen, Einträge im Grundbuch mussten erstellt werden. Bevor sich die erste Baggerschaufel ins Erdreich grub, wurde viel Papier bewegt. Aber dann ging es los: „Zunächst haben wir 1,8 Kilometer Wasserleitung gebaut zu den acht Höfen, die in Maestrup mitgemacht haben“, zählt Peter Brockkötter auf, „dann noch 1,6 Kilometer Hauptleitung vom Übergabepunkt in der Nähe des P+R-Parkplatzes bis zur Mariensäule.“  Auf diesem Bauabschnitt standen einige besondere Herausforderungen an, etwa die Unterquerungen der Autobahn und des Schiffahrter Dammes. Gemeistert wurden sie mit Hilfe eines Spezialtiefbauers. Zuvor waren die Bockholter und Guntruper mit ins Boot gekommen, 34 Häuser und Höfe wollten „Stadtwasser“, das wurde bei der Dimensionierung der Hauptleitung einkalkuliert.

Für Bockholt und Guntrup hat Norbert Schlautmann die Zahlen parat: „Genau 3456 Meter Hauptleitung und dann noch an die 7000 Meter Leitungen zu den Hausanschlüssen.“ Genau wie in Maestrup mussten die Arbeiten in den Jahresablauf der Bauerschaft eingetaktet werden: „Einfach graben, das geht ja nicht. Wenn der Mais noch abgeerntet werden muss, kann man nicht mit der Fräse aufs Feld. Aber wir haben alles sauber hinbekommen, auch die Logistik der Stadtwerke hat immer gepasst.“ Die Stadtwerke Greven waren gefragt, wenn Arbeiten an der eigentlichen Leitung erledigt werden mussten: Verbindungen schweißen zwischen den Leitungsteilen etwa und Hausanschlüsse herrichten. Davon abgesehen legten sich die Bewohner ins Zeug – und zwar tüchtig. Norbert Schlautmann: „Ich habe das mal für unseren Bereich ausgerechnet: Wir haben 2600 Kubikmeter Erde bewegt. Das  sind an die 26.000 Schubkarren.“

Schlautmann und Brockkötter loben die Zusammenarbeit mit den Stadtwerken – und das Miteinander in den Bauerschaften. „Das ist noch einmal gestärkt worden“, sagt Peter Brockkötter. „Wir haben alle unter einen Hut bekommen, die unterschiedlichsten Charaktere. Jeder aus der Mannschaft hat von Anfang bis Ende mit angepackt“, ergänzt Norbert Schlautmann. Und wer einmal keine Zeit hatte, an einem Samstag die Schaufel in die Hand zu nehmen, machte sind anders nützlich. „Die gemeinsame Mittagspause oder der Kaffee, dafür war immer gesorgt. Als es in diesem Sommer so heiß war, kamen Nachbarn und brachten uns Eis zur Baustelle. Das war richtig klasse“, erinnert sich Norbert Schlautmann.

Im nächsten Jahr soll es ein Wasserfest geben, dann will man zusammen feiern und noch einmal auf die Bauzeit zurückblicken. In der Zwischenzeit kann man sich in Maestrup, Guntrup und Bockholt jeden Tag an den Ergebnissen der Arbeit freuen – wenn man den Wasserhahn aufdreht…

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